HeimatBlickpunkte
Eine Gemeinschaftsaktion
Dormagen an vielen Stellen neu erlebbar machen – das ist das Ziel der Aktion „HeimatBlickpunkte“, die gemeinsam von der Stadtverwaltung und der Lokalen Allianz Dormagen ins Leben gerufen wurde. An rund 30 Orten im Stadtgebiet wurden im Jahr 2022 Info-Stelen aufgestellt, die über die interessante Geschichte von Gebäuden und der heimischen Landschaft berichten
Mehr Infomationen zu der Aktion sind unter www.dormagen.de zu finden.
Horrem - Bunker Am Dorfanger
Der Bunker auf dem Dorfanger wurde im Winter 1943 von zwei ortsansässigen Familien und Nachbarn in Gemeinschaftsarbeit errichtet. Jeder Anwohner, der beim Bau mithalf, erhielt einen Schutzplatz. Der Grund waren die zunehmenden alliierten Luftangriffe und die damit verbundenen Überflüge mit zahlreichen nächtlichen Luftalarmen.
In 4 Meter Tiefe bot der Bunker mit einer Wandstärke von 90 cm in einem einzigen Raum 15 – 20 Personen Schutz. Er war über einfache Rohre belüftet und verfügte bis auf eine selbstgebaute Luftschutztür und den vorgeschriebenen Notausgang über keine weitere Ausstattung. An den Wänden des Schutzraumes saßen die Erwachsenen mit ihren Kindern auf dem Schoß. Unter der einzigen Lampe in der Mitte des Raumes standen auch noch Personen, wie sich ein Zeitzeuge erinnert. Auf dem Notausgang erinnert heute ein Findling an die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges.
Zons - Luftschutzbunker Am Rheintor
Der Luftschutzbunker Am Rheintor wurde im Zweiten Weltkrieg im Auftrag der Stadt Zons zum Schutz der Bevölkerung errichtet. Der Grund waren die zunehmenden alliierten Luftangriffe und die damit verbundenen Überflüge mit zahlreichen nächtlichen Luftalarmen. Beim Bau wurden bis zur Fertigstellung im April 1944 65 Zwangsarbeiter eingesetzt. Auch die Zonser Bürger wurden verpflichtet, beim Bau zu helfen. Der Bunker sollte ca. 200 Personen Schutz bieten, die in 7 Schutzräumen auf über 150 Quadratmetern untergebracht waren. Die Anlage hatte eine Deckenstärke von 2 Metern und war über eine Treppe und eine Gasschleuse erreichbar.
Nach der Befreiung der Stadt Zons durch die Amerikaner suchten die Bewohner von Zons vor dem Feuer der deutschen Artillerie noch weiterhin Schutz im Bunker. So wurde zum Ende des Krieges auch ein Mädchen im Bunker geboren.
In den Nachkriegsjahren wohnte laut Zeitzeugen dort eine zugezogene Familie. Den Zonser Jugendlichen diente das Bauwerk aus Stahl und Beton in den 1970er Jahren als Jugendtreff. Danach wurde der Bunker im Auftrag der Stadt Dormagen verschlossen und übererdet.
Info Stele Luftschutzbunker am Dorfanger
Info Stele Luftschutzbunker Am Rheintor