Zeitzeugeninterviews

Interviews mit Zeitzeugen, welche die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs selbst miterlebt haben, stellen für uns eine sehr wichtige und überaus interessante Infomationsquelle dar, um die Geschehnisse und Entwicklungen  rund um den Themenkomplex des Luftschutzes in unserer Region besser zu verstehen.

Sie sind selbst ein Zeitzeuge oder möchten für einen Zeitzeugen Kontakt zu uns aufnehmen?  Wir würden uns sehr freuen, von Ihnen zu hören- entweder telefonisch unter  0152 07576459 oder schriftlich per E -Mail:

75 Jahre nach Kriegsende wird die Zahl der noch lebenden Zeitzeugen immer kleiner. Als Verein, der sich mit der Heimatgeschichte unserer Region beschäftigt, sehen wir es als eine unserer Aufgaben an, die Geschichten der Menschen, die in Bauwerken aus Beton und Stahl Schutz suchten, zu bewahren.
Viele der Zeitzeugen, mit denen wir uns noch unterhalten können, haben das Kriegsende als Kinder auf verschiedenste Arten miterlebt. Aber alle verbindet, dass ihre Geschichten selten dokumentiert wurden und werden,  um so für die Nachwelt erhalten zu bleiben.

So kennen meist noch die Kinder die Geschichten der Mutter, die mit ihren Geschwistern und der (Urgroß-) Mutter im Bunker ausharrte, während die Flugzeuge der Alliierten den Rhein-Kreis Neuss überquerten oder wie die Mutter zusammen mit ihren Freunden den Bau eines Bunkers beobachtet hatte. Aber schon die Enkelkinder wissen oft nur noch, dass die Großmutter den Zweiten Weltkrieg erlebt und überlebt hat.

Diese individuellen Erlebnisse sind für uns jedoch genauso wichtig wie die sachlichen Fakten, die wir in Archiven finden können.
Ein Bunker ist nüchtern betrachtet nur ein zumeist unterirdisches, kaltes und funktionales Bauwerk. Durch die Geschichten der Zeitzeugen werden diese Gebäude für uns mit Leben gefüllt.  Wir können uns auf diese Weise ein deutlich realistischeres Bild von den damaligen Zuständen machen - und dieses auch bei Führungen und Vorträgen an andere Interessierte vermitteln.

Wie läuft ein solches Interview ab?
Meldet sich eine Zeitzeugin oder ein Zeitzeuge bei uns , so erfolgt nach einer ersten Verständigung in der Regel ein informierendes Telefonat.
Anschließend wird dann ein Gesprächstermin vereinbart, zu welchem normalerweise zwei Vereinsmitglieder erscheinen.
Falls die Zeitzeugin oder der Zeitzeuge damit einverstanden ist, wird das Gespäch als Sprachaufnahme aufgezeichnet. Später folgt die Verschriftlichung der Audioaufnahme durch  Vereinsmitglieder .
Uns ist bewusst, dass im Rahmen dieser Interviews auch sehr persönliche oder sensible Informationen zur Sprache kommen können.
Wir garantieren, dass nur solche Informationen aufgezeichnet und archiviert oder weiter verwendet werden, die Ihre Zustimmung erhalten.

Diese Zeitzeugeninterviews sind für uns eine Möglichkeit, die vergangene Geschichte lebendig zu halten und für aktuelle und nachfolgende Generationen konkreter fassbar zu machen.
Unser Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Schrecken zu vermitteln, die ein Krieg bedeutet und die Entwicklung einer friedensorientierten Grundhaltung  zu unterstützen.

Sind Sie eine Zeitzeugin bzw. ein Zeitzeuge oder ein Angehöriger? Dann unterstützen Sie uns doch bei unserem Projekt und melden sich bei uns. Wir würden uns sehr freuen, von Ihnen zu hören!